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Profil & Kontakt

Gesundheit, Wohnen & Beschäftigung

Der Geschäftsbereich Gesundheit, Wohnen & Beschäftigung der Stiftung SPI ist ein Praxisträger sozialer Arbeit in Berlin. Seit über zwanzig Jahren konzentriert er sich auf den Ausbau von gemeindenahen, integrativen und vernetzten Suchthilfesystemen. Seine Sucht- und Wohnprojekte sind bezirklich organisiert und richten sich an junge Menschen und Erwachsene in den Bezirken Mitte, Friedrichshain-Kreuzberg, Pankow, Treptow-Köpenick, Lichtenberg und Reinickendorf.

Kooperationen erfolgen nicht nur zwischen den verschiedenen Angeboten der Stiftung SPI, sondern auch regional, thematisch und institutionell. Unterstützungsleistungen werden so miteinander verzahnt und im Sinne der Klient:innen abgestimmt.

Suchtberatungsstellen

Die Suchtberatungsstellen bilden das Zentrum der Unterstützungsleistungen in vier Berliner Bezirken (Friedrichshain-Kreuzberg, Lichtenberg, Pankow und Reinickendorf). In Einzel- und Gruppensettings können sich suchtgefährdete und suchtmittelabhängige Menschen beraten lassen. Zusätzlich besteht an den Standorten die Möglichkeit, eine ambulante Therapie zu absolvieren. Die Beratungen erfolgen ergebnisoffen und ganzheitlich, d. h. Abstinenz ist eine der möglichen Optionen.

Spezialisierte Leistungen für Familien oder Frauen, medikamentenabhängige und drogensubstituierte Menschen gehören ebenso zum Angebot wie offene Sprechstunden, Angehörigengruppen sowie die täglichen Gruppen. Die Beratung von Menschen mit Fluchtgeschichte gehört aktuell in den Bezirken Lichtenberg und Pankow zu unserem Auftrag.

Regelmäßig angebunden an die Beratungsstellen (oder auch die Kontaktläden und Treffpunkte) sind Selbsthilfeinitiativen. Die Selbsthilfegruppen können unsere Räume nutzen, Öffentlichkeitsarbeit betreiben und Unterstützung durch Fachkräfte erhalten. An fast allen Standorten finden sich differenzierte Angebote der Selbsthilfe nach Geschlecht, nach Alter oder nach Substanzen bzw. Süchten.

Um die Beratungsstellen herum wurden sozialraumorientiert weitere Angebote im ambulant komplementären Bereich etabliert, in denen abhängigkeitserkrankte Menschen im Rahmen der Eingliederungshilfe Unterstützung finden.

Eingliederungshilfe und Wohnprojekte

In insgesamt fünf Tagesstätten (Friedrichshain, Hohenschönhausen, Lichtenberg, Pankow und Reinickendorf) wird ein alltagsbegleitendes und tagesstrukturierendes Setting geboten. Die Tagesstätten sind suchtmittelfreie Räume, in denen die Klient:innen an allen Wochentagen sozialtherapeutische Beratungen, Gruppengespräche, Ergotherapie und Freizeitangebote nutzen können. Zusätzlich zu Werkstatträumen steht an einem weiteren Standort auch ein Therapiegarten zur Verfügung, in dem die Klient:innen aktiv werden können.

Das TagWerk in Reinickendorf ist ein flexibles Angebot und somit niedrigschwelliger als die anderen Tagesstätten. Hier gelingt es zunehmend, ein tagesstrukturierendes Angebot auch für drogenabhängige und/oder drogensubstituierte Menschen vorzuhalten.

Suchtkranke Menschen werden durch Projekte des Geschäftsbereiches auch in ihren eigenen Wohnungen betreut. Beim Betreuten Einzelwohnen werden sie aufsuchend, nachgehend und begleitend in ihrem gewohnten Lebensumfeld in Form niedrigschwelliger, lebenspraktischer Hilfen unterstützt.  

In den therapeutischen Wohngemeinschaften finden suchtkranke (und z. T. obdachlose) Menschen an Standorten in drei Bezirken mittelfristig oder auch langfristig ein Zuhause in einem suchtmittelfreien Umfeld mit individueller suchtspezifischer Betreuung. Die Wohnprojekte bieten einen geschützten Raum, der den Bewohner:innen einerseits ein selbständiges und andererseits ein Leben in familiärer Atmosphäre und Sicherheit ermöglicht. Sie richten sich an mehrfach beeinträchtigte chronisch alkoholkranke Menschen, die vorübergehend nicht mehr in der Lage sind, völlig eigenständig zu wohnen bzw. sich völlig eigenständig zu versorgen.

Das Haus "Strohhalm" (ASOG) im Bezirk Treptow-Köpenick bietet eine Betreuung rund um die Uhr an. Männer und Frauen ab 18 Jahren sowie im Ausnahmefall auch Familien, die wohnungslos und süchtig bzw. suchtgefährdet sind, können dort aufgenommen werden. An einem Außenstandort wird eine Art Beheimatung für ältere Männer und Frauen angeboten.

Kontakt, Begegnung und Beratung

Um Informationen und Kontakte rund um das Thema Sucht geht es in den alkohol- und drogenfreien Treffpunkten. In den Kontakt- und Begegnungsstätten finden Interessierte schnellen und einfachen Zugang zum Hilfesystem Sucht, den Austausch mit anderen Betroffenen oder sinnvolle Freizeitangebote an einem suchtmittelfreien Ort, der auch immer von Selbsthilfegruppen genutzt wird. 

Der Einsatz von Freiwilligen ist integrierter Konzeptbestandteil aller Kontaktläden und Treffpunkte, ohne deren Engagement eine Ausweitung der Öffnungszeiten und die Öffnung an Wochenenden oder Feiertagen gar nicht realisierbar wären.

Mittlerweile gehören Kontakt- und Beratungsangebote zum Geschäftsbereich, die sich explizit auch an andere Zielgruppen wenden. Hier steht nicht die Sucht im Vordergrund, vielmehr geht es um das Thema Gesundheit allgemein. Dazu zählen zum einen das Projekt VAHA, das sich an Frauen und Mädchen mit Migrationshintergrund und/oder Fluchterfahrung richtet und zum anderen die Beratungsstelle für von Gewalt betroffene Frauen sowie zwei weitere Frauenprojekte im Bezirk Treptow-Köpenick.

Gesundheitsangebote speziell für Kinder, Jugendliche und deren Familien

Für die Zielgruppen, Kinder, Jugendliche und deren Familien haben wir spezialisierte Angebote entwickelt. Zielgruppen dabei sind (riskant) Alkohol konsumierende Kinder und Jugendliche als auch Familien mit Kindern, in denen Suchterkrankungen eine Rolle spielen.

Die Angebote sind teilweise aufsuchend, beispielsweise nach einer Alkoholvergiftung im Krankenhaus, präventiv im Rahmen von Klassenworkshops an Schulen, niedrigschwellig als Bestandteil der Beratungsstellenarbeit oder im Rahmen der Hilfen zur Erziehung.

Beschäftigungsprojekte

In vielen Suchtprojekten taucht das Thema Arbeit und Beschäftigung im Sinne von Teilhabe und Wiedereingliederung auf. Immer wieder ist festzustellen, dass sie Chancen für Suchterkrankte, über Arbeit Teilhabe und Integrationsmöglichkeiten zu erhalten, eher begrenzt sind.

In drei Beschäftigungsprojekten über die SPI Ausbildung & Qualifizierung Berlin-Brandenburg gGmbH können die Klient:innen ganz unterschiedliche Arbeitsprozesse trainieren. Der Zugang in die Projekte ist niedrigschwellig, Arbeitszeiten werden nach individuellen Fähigkeiten, Fertigkeiten, Ressourcen und Wünschen vereinbart. Der Beschäftigungsumfang reicht von drei bis fünfzehn Stunden wöchentlich. Das Training sozialer Kompetenzen, die Stabilisierung der Gesundheit, eine Tagesstruktur und das Arbeiten in der Gemeinschaft sind die wesentlichen Ziele des Angebots. Zusätzlich erarbeiten sich die Klient:innen einen Zuverdienst, der eine materielle Anerkennung ihrer Leistung darstellt.

Leitsätze im Geschäftsbereich Gesundheit, Wohnen & Beschäftigung

Ergebnisoffen zielorientiert: Ein offenes und akzeptierendes Miteinander der Klient:innen mit den Mitarbeitenden im Geschäftsbereich Gesundheit, Wohnen & Beschäftigung ermöglicht es in unseren Projekten ganzheitlich, subsidiär und ressourcenorientiert zu arbeiten. Die Zielsetzungen der Klient:innen sind für uns handlungsleitend. Das Erreichen, die Fortschreibung oder die Veränderung dieser Ziele unterstützen wir partizipativ durch professionelle Beratung, Begleitung und Betreuung.

Standardisiert sozialräumlich: Mit über 20 Projekten in fünf Berliner Bezirken ist der Geschäftsbereich Gesundheit, Wohnen & Beschäftigung in einer Vielzahl an Sozialräumen etabliert. Orientiert an den Gegebenheiten vor Ort findet sich in jedem einzelnen Projekt eine ganz eigene Umsetzung des jeweiligen Angebots. Was die Projekte dennoch eint, sind gemeinsam verfasste fachliche Standards und Abläufe. D. h. nicht an jedem Standort bieten wir exakt die gleiche Leistung an, aber die vergleichbare Qualität unserer Leistungen ist sichergestellt.

Erfahrungsgemäß innovativ: Mit seiner zwanzigjährigen Geschichte verfügt der Geschäftsbereich Gesundheit, Wohnen & Beschäftigung über umfangreiche Erfahrungen. Diese Expertise und die tagtägliche Arbeit mit den Zielgruppen nutzen wir, um unsere Angebote beständig weiterzuentwickeln und auszudifferenzieren. Durch regelmäßige Fortbildungen unserer Mitarbeiter:innen, durch Hospitationen und Kooperationen diskutieren und erproben wir seit jeher innovative Ansätze, um den Menschen die Unterstützung zu geben, die sie benötigen und annehmen können.

Geschäftsbereichsleitung

Wiebke Them
Jan Czyborra (Stellvertretung)

Kontakt

Stiftung SPI
Geschäftsbereich Gesundheit, Wohnen & Beschäftigung
Belforter Straße 20 Lageplan
10405 Berlin

Telefon: 030 55680420
Fax: 030 55680426
E-Mail: gesundheit@gwb.stiftung-spi.de

E-Mail: info(at)stiftung-spi.de Telefon: 030 459793-0