
Flucht nach vorn
Flucht nach vorn – Betreuung, Bildung und Beratung junger Flüchtlinge
Junge Geflüchtete in Deutschland sehen meist einer unklaren Zukunft entgegen und finden sich oft nur schwer in der deutschen Gesellschaft und ihrem Bildungssystem zurecht. Das Projekt "Flucht nach vorn" ist seit dem Jahr 1987 ein Ort in Berlin, an dem sie einen niedrigschwelligen Zugang zu Beratung, Bildung und sozialpädagogischer Betreuung finden.
Das Projekt wendet sich an unbegleitete minderjährige Flüchtlinge ab dem 16. Lebensjahr und junge Geflüchtete bis zum 25. Lebensjahr, die keine oder wenige Kenntnisse der deutschen Sprache haben sowie an junge Flüchtlinge, die im Heimatland keine Schule besucht haben und nicht oder unzureichend im lateinischen Alphabet ausgebildet sind.
"Flucht nach vorn" bildet eine Brücke zwischen der deutschen Aufnahmegesellschaft und jungen Geflüchteten. Es ist ein Ort, an dem sie sich angenommen fühlen, Aufmerksamkeit und Unterstützung erfahren, Deutsch und Mathematik lernen und eine Zukunftsperspektive entwickeln können.Neuankömmlinge beginnen, sich schrittweise in Berlin zu bewegen, die Aufnahmegesellschaft zu begreifen und zu verstehen – nicht nur sprachlich. Für andere, schon länger in Deutschland lebende Jugendliche ist "Flucht nach vorn" eine Alternative, wenn sie aus verschiedenen Gründen in anderen Bildungseinrichtungen nicht zurechtgekommen sind.
Ein sechsmonatiger Alphabetisierungskurs sowie ein Deutsch- Anfängerkurs begannen am 07. September 2020. Es besteht die Möglichkeit, nach einem Aufnahmetest, quer in laufende Deutschkurse einzusteigen. Bitte vereinbaren Sie Termine für Aufnahmetests und Anmeldungen telefonisch.
Aktuell sucht das Projekt Ehrenamtliche für Nachhilfe in Lesen und Schreiben, Mathematik und Englisch. Für eine Schreibwerkstatt, eine Theater-AG oder andere künstlerische Tätigkeiten ist das Projekt ebenfalls auf der Suche nach freiwillig Engagierten.
Im Rahmen des Projekts können Studierende der Pädagogik, Sozialen Arbeit, Psychologie oder vergleichbarer Studiengänge ab sofort ein freiwilliges unbezahltes Praktikum absolvieren und dabei Erfahrungen in einem interkulturellen pädagogischen Kontext sammeln. mehr (PDF, 103 KB)
Kontakt, Öffnungszeiten und Anfahrt
Stiftung SPI
Flucht nach vorn – Betreuung, Bildung und Beratung junger Flüchtlinge
Heilmannring 24 c
13627 Berlin
Ansprechpartner/in: Julia Fath, Anna Rossetti
Standort Berlin
Telefon: 01520 4867537
Fax: 030 61624842
E-Mail: fnv( at )stiftung-spi.de
Öffnungszeiten
Sie können uns per E-Mail und Handy erreichen und persönliche Termine vereinbaren.
Verkehrsverbindung
U Jakob-Kaiser-Platz
Fahrinfo unter www.vbb.de
Angebote
Betreuung
- Sozialpädagogische Betreuung der Teilnehmerinnen und Teilnehmer im Rahmen ihres schulischen Alltags und darüber hinaus
Bildung
- Klärung der Sprachkompetenzen
- Alphabetisierung und Deutschunterricht
- Mathematik
- Vorbereitung auf Deutsch- und Mathematiktests für die Aufnahme in Schulabschlusskurse bzw. berufliche Qualifizierungsmaßnahmen
Beratung
- Lernberatung
- Beratung übder die Möglichkeiten schulischer und beruflicher Bildung
- Weiterleitung in andere Bildungsmaßnahmen
Ziele und Schwerpunkte
Ziele des Projektes sind, dass die Schülerinnen und Schüler
- Verbindlichkeit üben und lernen, Verantwortung für ihr eigenes Handeln übernehmen,
- das Lernen erlernen und eine Bildungsmotivation entwickeln,
- lernen, auf Deutsch zu kommunizieren – sowohl mündlich als auch schriftlich – bis zum Niveau A2 entsprechend dem Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmen für Sprechen (GER)
- sprachliche und soziale Kompetenzen zur Bewältigung lebenspraktischer Anforderungen in der deutschsprachigen Gesellschaft entwickeln, die ihrer Integration in Deutschland dienen
- neben dem geregelten Schulalltag sozialpäddagogische Betreuung und Unterstützung erhalten und über ihre Probleme und Bedürfnisse sprechen können (mit regelmäßigem Informationsfluss zwischen Flucht nach vorn und den betreuenden Einrichtungen über Lernfortschritte sowie über mögliche soziale Auffälligkeiten und Probleme)
- Beratung über Möglichkeiten schulischer und beruflicher Bildung erhalten und in andere Bildungsmaßnahmen vermittelt werden können.
Methoden
Der Deutschunterricht orientiert sich am Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmen für Sprachen (GER).
Struktur
Gefördert durch
Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie

Status: aktuell
Zeitraum
Seit
01.01.1987
Themen
Art des Projektes
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