Lernwerkstatt "Kopfstütze" an der Gesamtschule Oranienburg
Lernwerkstatt "Kopfstütze"
Lernwerkstatt „Kopfstütze“ an der Gesamtschule Oranienburg
Die Lernwerkstatt „Kopfstütze“ ist eine Kooperation der Torhorst-Gesamtschule Oranienburg und der Stiftung SPI, Niederlassung Brandenburg im Rahmen des ESF-Programms "Projekte Schule / Jugendhilfe 2020".
Ziel ist es bis zu 15 Schülerinnen und Schülern der 7. und 8. Klasse mit schulischen, individuellen bzw. sozialen Benachteiligungen sozialpädagogische Unterstützung in enger Zusammenarbeit mit der Schule anzubieten. Durch individuelle Begleitung, der Förderung in Klein- und Kleinstgruppen sowie der Zusammenführung von innovativen schulischen Lernmethoden und sozialpädagogischem Know-how gibt das Projekt den Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit, ihre Kenntnisse zu erweitern und die Stärken ihrer Persönlichkeit neu zu entdecken.
Dazu wird eine Lerngruppe am Schulstandort eingerichtet, in welche die betreffenden Kinder und Jugendlichen auf Antrag der Erziehungsberechtigten aufgenommen werden können. Die Schülerinnen und Schüler werden in der Lerngruppe nach individuellen Förderplänen unterrichtet und sozialpädagogisch begleitet. Ziel ist die erfolgreiche Fortsetzung der Schullaufbahn im Klassenverband im Anschluss an die Maßnahme. Die Teilnehmenden der Lerngruppe bleiben während des Projekts in ihrem Klassenverband integriert und sollen auch so weit wie möglich am regulären Unterricht in der Stammklasse teilnehmen.
Kontakt, Öffnungszeiten und Anfahrt
Stiftung SPI
Lernwerkstatt „Kopfstütze“
Walther-Bothe-Straße 30
16515 Oranienburg
Ansprechperson: Dorothea Prossel
Standort Oranienburg
Standort Land Brandenburg
Telefon: 03301 6017577
Fax: –
E-Mail: lw-oranienburg(at)stiftung-spi.de
Verkehrsverbindung
S Oranienburg und dann 15 min zu Fuß oder Bus 800 bis Oranienburg, Gericht oder Bus 804, 821 bis Oranienburg, Haller Straße
Fahrinfo unter www.vbb.de
Zielgruppe der Lernwerkstatt „Kopfstütze“ sind 15 stark verhaltensauffällige Schülerinnen und Schüler der Klassenstufen 7 und 8, Jugendliche mit schulverweigerndem Verhalten oder mit sozialen Benachteiligungen und/oder individuellen Beeinträchtigungen, die im Prozess der schulischen und sozialen Integration in erhöhtem Maß auf Unterstützung angewiesen sind. Dabei wird vor allem auf präventive Handlungsansätze gesetzt, um einer beginnenden Schuldistanz möglichst früh entgegen zu wirken.
Das können z.B. Jugendliche sein, die einen Motivationsmangel aufweisen, Defizite im Bereich der sozialen Kompetenzen erkennen lassen, Klassenwiederholungen erlebt haben oder eine Instabilität im familiären Umfeld aufweisen. Im Projekt gilt es, die bereits gemachten Negativerfahrungen der SuS schrittweise durch positive Erlebnisse der eigenen Ressourcen und Fähigkeiten zu relativieren. Durch individuelle Begleitung, der Förderung in Klein- und Kleinstgruppen sowie der Zusammenführung von innovativen schulischen Lernmethoden und sozialpädagogischem Know-how gibt das Projekt 15 Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit ihre Kenntnisse zu erweitern, so dass sie:
- ihre individuelle Persönlichkeitsentwicklung und ihr Sozialverhalten optimieren können
- in ihrer Integrationsfähigkeit gestärkt sind
- ihre Ressourcen und Selbsthilfepotenziale kennen und anwenden können
- zur adäquaten Lebensbewältigung in ihrem sozialen Umfeld befähigt sind
Entscheidend für die individuelle Entwicklung an der Schule sind das Potenzial und die Kompetenz, die Jugendliche mitbringen. Daneben ist die Stabilität des engeren und weiteren sozialen Umfeldes wichtig. Durch die Stärkung der persönlichen Kompetenzen und die Stabilisierung des Lernumfeldes sollen manifeste Schulverweigerung und in der Folge Schulabbrüche vermieden werden. Kurz - bzw. mittelfristige Zielhorizonte sind der Verbleib bzw. die Reintegration der Projektteilnehmerinnen und Projektteilnehmer im Klassenverband. Langfristig wird der Erwerb mindestens der einfachen Berufsbildungsreife und ein gelingender Übergang in die berufliche Ausbildung angestrebt.
Die Auswertung unserer bisherigen Beteiligungen an Programmen zur Vermeidung von Schulverweigerung ergab, dass folgende Faktoren für die Reintegration von Schüler eine wichtige Rolle spielen: Intensive Beziehungsarbeit mit den Jugendlichen, konkrete Formulierung von Zielen, Arbeit in Kleingruppen, ganzheitliche Lernangebote, klare Grenzsetzung, individuelle Hilfen, auch für die Familien, Einbezug der Eltern und ggf. anderen Akteuren der sozialen Arbeit.
Durch starre Bildungsangebote und Methoden im schulischen Bildungssektor gelingt es vielen Kindern und Jugendlichen nicht, Sinnzusammenhänge zwischen ihrer Lebenswelt und den Lerninhalten zu erfassen. Die Lernwerkstatt "Kopfstütze", als alternativer Lernort bietet ein verändertes Lernarrangement an, welche die sozio-biografischen sowie lebenswelt-orientierte Erfahrungen und Ressourcen der Schülerinnen und Schüler in die Unterrichtsinhalte einbezieht. In einer Eingangsphase wird der jeweilige Leistungsstand ermittelt, welcher die Grundlage des individuellen Lern- und Bildungsplans bildet.
Gleichberechtigt und parallel mit den lernpädagogischen Ansätzen der Lernwerkstatt erfolgt die umfassende sozialpädagogische Betreuung der Jugendlichen. Auftrag ist es, schulische und sozialpädagogische Unterstützungsangebote zu bündeln. Gemäß dem Grundsatz "Fördern und Fordern" folgt unsere sozialpädagogische Leitlinie drei grundsätzlichen Arbeitsansätzen: dem Empowerment, dem Case Management und der sozialpädagogischen Intervention.
Finanziert durch
Ministerium für Bildung, Jugend und Sport des Landes Brandenburg
Finanziert durch
Landkreis Oberhavel
Vertragspartner
Landkreis Oberhavel
Status: aktuell
Zeitraum
01.01.2016
bis
31.07.2020
Themen
Art des Projektes
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