Sozialraum und Quartier
Die Stadt entwickelt sich in einzelnen Sozialräumen. Erst die Bewegung in den einzelnen Quartieren und Nachbarschaften ermöglicht eine dynamische Entfaltung der Gesamtstadt. Berlin ist dafür ein gutes Beispiel: Die Unterschiedlichkeiten der einzelnen Kieze und Begegnungsräume ist besonders ausgeprägt.
Grund dafür ist die lange Teilung der Stadt, die im Zentrum – also an den früheren Rändern der geteilten Stadt – quasi Außenstadtbezirke entstehen ließ, die nun ein erhebliches Wachstum und eine interessante Ausprägung verzeichnen. Besonders die Nachbarschaften im ehemaligen Ostteil der Stadt haben in den letzten Jahrzehnten baulich wie sozial eine rasante Entwicklung durchgemacht.
Die Stiftung SPI ist aktiv in den Quartieren, weil sie hier auf die Menschen trifft, die die Stadt bewegen. Vor Ort wird verhandelt, was besonders nottut und in welche Richtung sich die Stadt entwickeln sollte. Vor Ort finden sich die Ressourcen, die diese Stadt erst recht liebenswert machen. So werden verschiedene experimentelle Projekte in den Quartieren verankert. Meist sind sie zeitlich begrenzt und haben sehr beschränkte finanzielle Mittel, besitzen aber Modellcharakter. Dies schafft die Möglichkeit zur Verantwortungsübernahme durch die im Kiez lebenden Menschen.
Eine sozialräumliche Betrachtungsweise zeigt Synergien auf. Gerade das Verwaltungshandeln kann Verbesserung erfahren, wenn verschiedene Ressorts zusammengedacht werden, wenn Baumaßnahmen nicht unabhängig von sozialen Interventionen geschehen, wenn Gesundheitsprogramme und die Schaffung von Grünzügen aufeinander treffen, wenn der Ausbau pädagogischer Einrichtungen mit der Errichtung von Bewegungsräumen kombiniert wird. Für diese sozialräumliche Betrachtungsweise setzt sich die Stiftung SPI bei den Bezirksregierungen ein und bietet Unterstützung in der Steuerung dieser Prozesse.