Programmagentur Rechtskunde – Rechtsstaat und Demokratie
Programmagentur Rechtskunde
Programmagentur Rechtskunde – Rechtsstaat und Demokratie
Mit dem Projekt „Rechtsstaat und Demokratie“ vermittelt die Programmagentur Rechtskunde Berliner Schülerinnen und Schülern die Bedeutung des Rechtsstaats und rechtsstaatlicher Verfahren für das demokratische Gemeinwesen. Insbesondere am Beispiel des speziell auf ihre Altersgruppe zugeschnittenen Jugendstrafrechts erleben die Jugendlichen die Praxis der Gewaltenteilung und erfahren die Bedeutung des Rechtsstaats nicht zuletzt als Wahrer und Garant ihrer Rechte. Es werden ein- bis dreitägige Module angeboten zu Themen wie (Cyber-)Mobbing, Hate Speech, Jugendstrafverfahren, Wiedergutmachung, Menschenrechte oder digitalem Verbraucherschutz (Bildrechte im Netz etc.).
Zielgruppe sind Schülerinnen und Schüler der Klassenstufen 8 und 9 an Berliner Integrierten Sekundarschulen (inklusive Gemeinschaftsschulen) und Gymnasien aller Schulträger im Land Berlin. Je nach Bedarf der Schulen und Leistungsstärke der Klasse können die Module auch mit neunten oder im Einzelfall zehnten Klassen durchgeführt werden.
Ein herausragendes Merkmal von „Rechtsstaat und Demokratie“ ist die intensive Zusammenarbeit unter anderem mit
- Präventionsbeauftragten der Polizei Berlin,
- Jugendgerichtshelferinnen und Jugendgerichtshelfern der Berliner Jugendämter,
- (Jugend-)Richterinnen und -Richtern
- (Jugend-)Staatsanwältinnen und -Staatsanwälten,
deren Einsatz – insbesondere in den 3-tägigen Basismodulen mit gespielter Gerichtsverhandlung im Jugendgericht – dem Projektangebot ein besonders hohes Maß an Authentizität verleiht.
Kontakt, Öffnungszeiten und Anfahrt
Stiftung SPI
Programmagentur Rechtskunde – Rechtsstaat und Demokratie
Frankfurter Allee 35 – 37, Aufgang C
10247 Berlin
Ansprechperson: Jürgen Schendel
Standort Berlin-Friedrichshain-Kreuzberg
Standort Berlin
Telefon: 030 49300133
Fax: 030 49300112
E-Mail: rechtskunde(at)stiftung-spi.de
Website: www.rechtskunde-projekt.de
„Rechtsstaat und Demokratie“ bietet drei verschiedene Modultypen an:
a) Basismodul (3-tägig): erste Befassung und Reflexion eigener Erfahrungen mit Straftaten, Kennenlernen der relevanten Akteure im Strafverfahren, Erarbeitung eines Rollenspiels zu einem jugendtypischen Delikt, Durchführung einer simulierten Gerichtsverhandlung im Amtsgericht Tiergarten (Jugendgericht) unter Beteiligung eine:r Richter:in, eine:r Staatsanwält:in und eine:r Jugendgerichtshelfer:in. Folgende Deliktbereiche können für das Rollenspiel gewählt werden:
- Raubdelikt (gemeinschaftlicher Raub eines Handys)
- (Cyber-)Mobbing (unterschiedliche Delikte)
b) Zusatzmodule (1-tägig): Ergänzend zum Basismodul können die Schulklassen verschiedene Zusatzmodule zu folgenden fünf Themenbereichen wählen:
- Kinderrechte/Menschenrechte
- Wiedergutmachung
- (Cyber-)Mobbing
- Hate Speech
- Bildrechte im Netz
c) Einzelmodule (2-tägig): Unabhängig von Basis- und Zusatzmodulen sind folgende Einzelmodule (ohne gespielte Gerichtsverhandlung) wählbar:
- (Cyber-)Mobbing: „Vom Lästern zur Straftat“
- Digitaler Verbraucherschutz: „Meine Rechte im Netz“
- Jugendstrafrecht: „Dumm gelaufen! – Erwischt – Was nun?“
Durchführungsorte sind in der Regel in der Nähe der Schulen befindliche Jugendfreizeiteinrichtungen bzw. das Amtsgericht Tiergarten (für gespielte Verhandlungen).
Digitales Alternativangebot für Homeschooling:
Bedingt durch die Folgen der gegenwärtigen Corona-Pandemie bietet „Rechtsstaat und Demokratie“ digitale Unterrichtsmodule zu folgenden Themen an:
- Sensibilisierung für das Thema jugendtypische Straftaten
- Jugendstrafverfahren
- Rechtssystem und Jugendstrafrecht
- Gerichtsverfahren und Strafvollzug
- Wiedergutmachung
- Vermittlung der Bedeutung des Rechtsstaats für das demokratische Gemeinwesen
- Vermittlung rechtsstaatlicher Verfahren und Grundprinzipien (Gewaltenteilung) am Beispiel des Jugendstrafrechts
- Wahrnehmung des Rechtsstaats als Garant der Rechte von Kindern und Jugendlichen und der allgemeinen Menschenrechte
- Aufzeigen der Beteiligungsmöglichkeiten von Jugendlichen, speziell im Jugendstrafverfahren
- Stärkung des Rechtsbewusstseins der Schülerinnen und Schüler sowie der Akzeptanz geltender Rechtsnormen
- Auseinandersetzung mit ausgrenzenden bzw. gewaltförmigen Verhaltensweisen und mit jugendtypischen Formen von Delinquenz
- Bewusstwerdung der Folgen sozial inakzeptabler und rechtlich sanktionierter Verhaltensweisen
- Prävention von Jugenddelinquenz
Gefördert durch
Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie
Gefördert durch
Landeskommission Berlin gegen Gewalt
Gefördert durch
Senatsverwaltung für Justiz, Vielfalt und Antidiskriminierung
Status: aktuell
Zeitraum
Seit
01.10.2008
Themen
Art des Projektes
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