Tagesstätte für Suchtkranke Lichtenberg
Tagesstätte Lichtenberg
Tagesstätte für Suchtkranke Lichtenberg
Die Tagesstätte bietet erwachsenen Menschen mit einer Suchterkrankung (Schwerpunkt stoffgebundene Süchte), auch mit Doppeldiagnosen, körperlichen oder hirnorganischen Folgeerkrankungen eine individuelle Betreuung im Rahmen der Eingliederungshilfe nach § 81 SGB IX an. Das Angebot setzt Abstinenz nicht zwingend voraus, auch bei Rückfällen wird die Betreuung fortgesetzt.
Die Tagesstätte fordert und fördert Veränderungsmotivation und Offenheit für das Leben in der Gruppe, Krankheitseinsicht sowie die Bereitschaft, individuelle Lösungsansätze zu erarbeiten. Die Tagesstätte bietet eine abstinente Tagesstruktur von Montag bis Freitag an. Schwerpunkte sind die Auseinandersetzung mit der Suchterkrankung, die sozialarbeiterische Unterstützung beim Umgang mit Finanzen und Behörden, das (Wieder-)Erlangen von sozialen Kompetenzen und Grundarbeitsfähigkeiten durch Ergo- und Kunsttherapie und hauswirtschaftliches Training. Ein weiteres wichtiges Lernfeld stellt die suchtmittelfreie Freizeitgestaltung dar.
Mehrfach beeinträchtigte Abhängigkeitskranke sind häufig aufgrund des langjährigen Suchtmittelkonsums in ihrer Gesundheit und ihren sozialen Fähigkeiten eingeschränkt. Während des individuellen Betreuungsprozesses sollen der Suchtmittelkonsum verringert, Abstinenzphasen verlängert sowie der physische und psychische Allgemeinzustand stabilisiert und verbessert werden. Dies und die Entwicklung weiterer Fähigkeiten kann in Maßnahmen der beruflichen Rehabilitation, in eine Alkoholentwöhnungsbehandlung oder in andere Hilfsformen münden.
Hier bin ich richtig!
Wie erleben Klientinnen und Klienten ihre Zeit in der Tagesstätte Lichtenberg? Im Film berichten einige von ihnen von ihren Erfahrungen. Wir freuen uns über die positiven Rückmeldungen zu unserer Arbeit. Denn wichtig ist uns, dass sich alle hier willkommen fühlen!
Zurück ins Leben
Der Film war ein Beitrag zum Kurzfilmfestival „Wir sind 100“ der AWO im Jahr 2019 und gewann den Publikumspreis. „Zurück ins Leben“ dokumentiert den Alltag der Gruppe in der Einrichtung und lässt die Betroffenen zu Wort kommen.
Die mit den Kubbs tanzen
Es ist eine schöne Tradition, dass Projekte für suchtkranke Menschen jedes Jahr zusammenkommen, um ein Kubb-Turnier zu bestreiten. Der Film handelt davon, dass trotz gesundheitlicher Einschränkungen eine Teilhabe am sportlichen Erleben und dem Verbringen gemeinsamer Stunden mit Frohsinn, Entspanntheit, Humor und Fairness möglich ist.
Kontakt, Öffnungszeiten und Anfahrt
Stiftung SPI
Tagesstätte für Suchtkranke Lichtenberg
Herzbergstraße 82
10365 Berlin
Ansprechperson: Sylvia Schroeder
Standort Berlin-Lichtenberg
Standort Berlin
Telefon: 030 5540209
Fax: 030 55494803
E-Mail: ts-li(at)gwb.stiftung-spi.de
Öffnungszeiten
Mo. bis Do. 08:00–16:00 Uhr
Fr. 08:00–15:00 Uhr
Seitenaufgang 2. Etage, barrierefrei erreichbar
Verkehrsverbindung
Tram M8
Fahrinfo unter www.vbb.de
- Tagesstruktur von 8 bis 16 Uhr in einem geschützten und suchtmittelfreien Rahmen
- Sozialarbeiterische Unterstützung bei Anträgen und Behördengängen (Sozialamt, Jobcenter usw.), Vermittlung oder Begleitung zu Ärzt:innen
- Regelmäßige Einzel- und Gruppengespräche
- Frauengruppe, Männergruppe
- Soziale Kontakte, Leben in der Gruppe
- Erlernen von Freizeitgestaltung ohne Suchtmittel
- Ergo- und Kunsttherapie im Einzel- und Gruppensetting in drei verschiedenen Werkstätten
- Training von Grundarbeitsfähigkeiten und Förderung von Kreativität durch Arbeit mit unterschiedlichen Materialien, wie z. B. Ton, Holz, Papier und Peddigrohr
- Hauswirtschaftliche Aufgaben wie Kochen, Backen und Reinigen
- Bewirtschaftung eines Gartens
- Gedächtnistraining
- Regelmäßige und abwechslungsreiche Ausflüge in der Gruppe
- Regelmäßige Bewegungsangebote wie z. B. Kubb-Spiel, Spaziergänge, Nordic-Walking, Laufen, Yoga und Schwimmen
- Möglichkeiten zum Duschen und Wäschewaschen
- Kriseninterventionen, z. B. durch Hausbesuche
Ihre Ziele werden individuell mit Ihnen erarbeitet und regelmäßig angepasst.Mögliche Ziele können sein:
- Einschränkung des Suchtmittelmissbrauchs
- Verlängerung der Abstinenzphasen
- Erreichen einer nachhaltigen Abstinenz
- Aufbau einer individuellen Tagesstruktur ggfs. mit Arbeit im geschützten Rahmen
- Stabilisierung des psychischen und physischen Allgemeinzustandes
- (Wieder-)Aufbau sozialer Kontakte und deren Pflege
- Teilhabe am gesellschaftlichen Leben
- sinnvolle Freizeitbeschäftigung
- Verbesserung kognitiver Fähigkeiten
- Sozialarbeiterische Unterstützung, Existenzsicherung
Einzel- und Gruppenarbeit dienen – unter Einbezug alltagspraktischer Problemstellungen – der Auseinandersetzung mit der Suchterkrankung. Inhalte sind u. a.:
- Reflexion des eigenen Suchtverhaltens und der individuellen Suchtstrukturen
- Erkennen von Konsummotiven
- Identifikation von Rückfallgefahren und -auslösenden Situationen
- Auseinanderstzung mit Rückfällen und gemeinsames Erarbeiten von suchtmittelfreien Alternativen
Mit der aufsuchenden Arbeit, d. h. dem Aufrechterhalten des Kontaktes, wird die frühzeitige Unterbrechung von Krisen und Rückfällen angestrebt. Das ist fester Bestandteil der partnerschaftlichen Zusammenarbeit auf dem Weg zu den von Ihnen angestrebten Veränderungen. Wir fördern die Partizipation der Besucher:innen, das heißt, Sie können über die Gestaltung des Tagesstättenprogramms mitentscheiden.
Senatsverwaltung für Arbeit, Soziales, Gleichstellung, Integration, Vielfalt und Antidiskriminierung
Status: aktuell
Zeitraum
Seit
01.01.1998
Art des Projektes
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