Servicestelle Sprach-Kitas

Servicestelle Sprach-Kitas
Bundesprogramm „Sprach-Kitas: Weil Sprache der Schlüssel zur Welt ist“

Mit dem Bundesprogramm „Sprach-Kitas: Weil Sprache der Schlüssel zur Welt ist“ fördert das BMFSFJ seit 2016 die sprachliche Bildung als Teil der Qualitätsentwicklung in der Kindertagesbetreuung. Das Bundesprogramm richtet sich vorwiegend an Kitas, die von einem überdurchschnittlich hohen Anteil von Kindern mit sprachlichem Förderbedarf besucht werden. Dabei baut es auf den erfolgreichen Ansätzen des Programms „Schwerpunkt-Kitas Sprache & Integration“ (2011–2015) auf und erweitert diese. Das Programm verbindet drei inhaltliche Schwerpunkte: alltagsintegrierte sprachliche Bildung, inklusive Pädagogik und die Zusammenarbeit mit Familien. Für jede Sprach-Kita stellt das Programm eine zusätzliche Fachkraft zur Verfügung. Die zusätzlichen Fachkräfte werden im Verbund von einer externen Fachberatung begleitet. Bundesweit ist etwa jede 10. Kita eine Sprach-Kita. Davon profitieren fast 500.000 Kinder und ihre Familien.
Ab dem Jahr 2021 legt das Bundesprogramm Sprach-Kitas einen neuen Fokus auf den Einsatz digitaler Medien und die Integration medienpädagogischer Fragestellungen in die sprachliche Bildung. Digitale Medien gehören heute in vielen Familien zum Alltag und damit zum Sprachumfeld von Kindern aller Altersgruppen. Deshalb greift das Programm digitale Medien bei der sprachlichen Bildung auf. Der neue Schwerpunkt Digitalisierung des Bundesprogramms dient dazu, medienpädagogische Ansätze in der sprachlichen Bildung zu stärken sowie digitale Bildungs- und Austauschformate für die Fachkräftequalifizierung und die Programmabläufe besser nutzbar zu machen.
Sprache ist der Schlüssel: Durch sie erschließen wir uns die Welt, treten mit Menschen in Kontakt und eignen uns Wissen an. Studien haben gezeigt, dass sprachliche Kompetenzen einen erheblichen Einfluss auf den weiteren Bildungsweg und den Einstieg ins Erwerbsleben haben. Dies gilt besonders für Kinder aus bildungsbenachteiligten Familien und Familien mit Migrationshintergrund.
Mit dem AUFHOLPAKET werden deutschlandweit Möglichkeiten für Kinder, Jugendliche und ihre Familien geschaffen, um sich zu begegnen, gemeinsam Neues zu entdecken und ihre Welt nach der Pandemie zu erleben. Dafür bringt das BMFSFJ eine Vielzahl unterschiedlicher Kooperationspartner zusammen. Auch das Bundesprogramm „Sprach-Kitas: Weil Sprache der Schlüssel zur Welt ist“ ist Teil des Aufholpakets und wird mit 100 Millionen Euro unterstützt, um die sprachliche Bildung von Kindern nach pandemiebedingten Einschränkungen zu fördern.
Das Aufholpaket hat es möglich gemacht, 1.000 neue Fachkräfte in das Bundesprogramm „Sprach-Kitas“ zu holen und allen Sprach-Kitas einen Aufhol- und Digitalisierungszuschuss anzubieten.
Kontakt, Öffnungszeiten und Anfahrt
Stiftung SPI
Servicestelle Sprach-Kitas
Seestraße 67
13347 Berlin
Ansprechperson: Christoph Schwamborn, Dr. Sarah Meier, Ulrike Schasse
Standort Berlin-Mitte
Standort Berlin
Telefon: 030 39063470 zu den Öffnungszeiten
Fax: 030 39063480
E-Mail: kontakt(at)sprach-kitas.de
Website: https://sprach-kitas.fruehe-chancen.de
Öffnungszeiten
Mo., Di., Mi., Fr. 09:00–12:00 Uhr
Do. 14:00–17:00 Uhr
Verkehrsverbindung
U6 Seestraße; Tram 50, Tram M13 Osram-Höfe
Fahrinfo unter www.vbb.de
Das Bundesprogramm stärkt die pädagogischen Fachkräfte in den Sprach-Kitas, die Sprachentwicklung der Kinder und ihr eigenes Sprachverhalten systematisch zu beobachten und Ideen für die sprachpädagogische Arbeit im Kita-Alltag abzuleiten. Um die sprachliche Bildung im Alltag zu verankern, erhalten die Sprach-Kitas doppelte Unterstützung.
Die Kita-Teams werden durch zusätzliche Fachkräfte mit Expertise im Bereich sprachliche Bildung verstärkt, die direkt in der Kita tätig sind. Diese beraten, begleiten und unterstützen die Kita-Teams bei der Weiterentwicklung der alltagsintegrierten sprachlichen Bildung, inklusiven Pädagogik und Zusammenarbeit mit Familien. Darüber hinaus finanziert das Programm eine zusätzliche Fachberatung, die kontinuierlich und prozessbegleitend die Qualitätsentwicklung in den Sprach-Kitas unterstützt. Sie qualifiziert die Fachkräfte (Tandems von Kita-Leitung und zusätzlicher Fachkraft) innerhalb eines Verbundes von 10 bis 15 Sprach-Kitas.
Die Schwerpunkte im Bundesprogramm „Sprach-Kitas“:
- Alltagsintegrierte sprachliche Bildung. Kinder erlernen Sprache in anregungsreichen Situationen aus ihrer Lebens- und Erfahrungswelt. Alltagsintegrierte sprachliche Bildung orientiert sich an den individuellen Kompetenzen und Interessen der Kinder und unterstützt die natürliche Sprachentwicklung. Der gesamte Kita-Alltag wird genutzt, um die Kinder in ihrer Sprachentwicklung anzuregen und zu fördern.
- Inklusive Pädagogik. Eine inklusive Pädagogik ermutigt Kinder und Erwachsene, Vorurteile, Diskriminierung und Benachteiligung kritisch zu hinterfragen sowie eigene Gedanken und Gefühle zu artikulieren. Dies bedeutet, sowohl den Gemeinsamkeiten und Stärken von Kindern Aufmerksamkeit zu schenken als auch Vielfalt zu thematisieren und wertzuschätzen.
- Zusammenarbeit mit Familien. Eine vertrauensvolle und willkommen heißende Bildungs- und Erziehungspartnerschaft zwischen den pädagogischen Fachkräften und den Familien ist notwendig, um Kinder ganzheitlich in ihrer Sprachentwicklung zu begleiten. Denn Sprachbildung findet zuerst durch Eltern und zu Hause statt. Die Sprach-Kitas beraten die Eltern, wie sie auch zu Hause ein sprachanregendes Umfeld schaffen können.
- Digitalisierung: Ab 2021 wird innerhalb der Handlungsfelder ein neuer Fokus auf den Einsatz digitaler Medien und die Integration medienpädagogischer Fragestellungen gelegt. Viele Kitas nutzen bereits die Möglichkeit, frühkindliche, digitale und sprachliche Bildung zusammenzubringen. Damit dies noch häufiger und besser gelingt, stärkt der neue Schwerpunkt des Bundesprogramms medienpädagogische Ansätze in der sprachlichen Bildung. Außerdem sollen digitale Bildungs- und Austauschformate für die Fachkräftequalifizierung und die Programmabläufe noch besser nutzbar gemacht werden.
Gefördert durch
Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend

Status: aktuell
Zeitraum
01.01.2016
bis
31.12.2024
Themen
Art des Projektes
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