Servicestelle Gewaltschutz – GU
Mindeststandards zum Schutz von geflüchteten Menschen in Flüchtlingsunterkünften (ausgelaufen am 31.12.2018)
Die Bundesinitiative „Schutz von geflüchteten Menschen in Flüchtlingsunterkünften“ wurde im Jahr 2016 von UNICEF und dem Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) ins Leben gerufen. Gemeinsam mit einem breiten Netzwerk von Partnern erarbeiteten UNICEF und das BMFSFJ Mindeststandards zum Schutz von geflüchteten Menschen in Flüchtlingsunterkünften.
Die im Juni 2016 veröffentlichten Mindeststandards dienten als Leitlinien für die Erstellung und Umsetzung von unterkunftsspezifischen Schutzkonzepten. Seit dem Jahr 2016 wurden hierfür 25 Koordinationsstellen in Piloteinrichtungen mit je 40.000 Euro jährlich gefördert. Im Jahr 2017 kamen weitere 75 Koordinationsstellen hinzu.
Ziel war es, die Situation von geflüchteten Menschen in Flüchtlingsunterkünften zu verbessern. Zusammen mit den Leitungen der Unterkünfte entwickelten und implementierten die Koordinierenden spezifische Schutzkonzepte und verfolgen ihre Umsetzung. Sie waren die zentralen Ansprechpersonen für die Bewohner/innen sowie für Beschäftigte. Zu ihren Aufgaben gehörten auch die Organisation von Schulungen der in der Einrichtung tätigen Personen, die von UNICEF und Partnern u. a. zu Fragen des Kinderschutzes, kinderfreundlichen Orten und entsprechenden Angeboten entwickelt wurden. Zudem organisierten die Koordinierenden die Zusammenarbeit mit Partnern vor Ort und informieren die Bewohner/innen zu ihren Rechten sowie über Angebote zur Integrationsförderung.
Kontakt, Öffnungszeiten und Anfahrt
Stiftung SPI
Servicestelle Gewaltschutz-GU
Seestraße 67
13347 Berlin
Ansprechperson: Christoph Schwamborn, Franziska Queck, Bianka Schwallmann
Standort Berlin-Mitte
Standort Berlin
Telefon: 030 390634760
Fax: 030 39063480
E-Mail: servicestelle(at)gewaltschutz-gu.de
Website: www.gewaltschutz-gu.de
Verkehrsverbindung
U6 Seestraße; Tram 50, Tram M13 Osram-Höfe
Fahrinfo unter www.vbb.de
Zentrales Anliegen der Bundesinitiative war es, durch die Entwicklung und Implementierung von Schutzkonzepten in Flüchtlingsunterkünften, die Situation von geflüchteten Menschen in den Unterkünften zu verbessern. Hierfür wurde für jede Unterkunft ein/e Gewaltschutzkoordinator/in eingesetzt, deren/dessen zentrale Aufgabe ist, ein auf die Unterkunft zugeschnittenes Konzept zu entwickeln und umzusetzen. Dies erfolgt in enger Kooperation mit den Leitungen der Unterkünfte und weiteren Kooperationspartnern vor Ort.
Neben der Entwicklung und Umsetzung der Schutzkonzepte waren die Koordinierenden zentrale Ansprechpersonen für die in den Einrichtungen arbeitenden und lebenden Menschen. Sie sensibilisierten das Personal und die in den Unterkünften ehrenamtlich Tätigen zu Fragen des Kinderschutzes und der Verankerung von standardisierten Verfahrensweisen bei Gewalt- und Gefährdungssituationen und klären die Bewohner/innen über ihre Rechte sowie zentrale Hilfs- und Unterstützungsangebote auf. Die Koordinierenden bauten Netzwerke zu lokalen Partnern auf und sind Ansprechpersonen für kommunale Verwaltungseinrichtungen.
Unterstützt wurden sie dabei durch Schulungen von UNICEF und Informationsmaterial das von UNICEF, dem BMFSFJ und den Partnern der Initiative bereitgestellt und kontinuierlich weiterentwickelt wird. Besonderer Fokus war dabei auf den Schutz von Frauen, Kindern und Jugendlichen, LSBTI* Geflüchtete und geflüchtete Menschen mit Behinderungen gelegt. Die Mindeststandards dienten auch als Leitlinien für andere Unterkünfte und sollten dazu beitragen die Situation von geflüchteten Menschen in Flüchtlingsunterkünften bundesweit zu verbessern.
Gefördert durch
Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend
Status: abgeschlossen
Zeitraum
01.01.2017
bis
31.12.2018
Themen
Art des Projektes
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