Servicestelle Gewaltschutz

Die Stiftung SPI begleitete das zum 31.12.2018 ausgelaufene Förderprogramm „Schutz von geflüchteten Menschen in Flüchtlingsunterkünften“ vom Bundesministerium für Familien, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) und dem Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen (UNICEF) und ist seit dem 01.01.2019 vom BMFSFJ mit der Prozessbegleitung der gleichnamigen Bundesinitiative beauftragt. Neben der Begleitung und inhaltlichen Weiterentwicklung der Bundesinitiative verantwortet die Servicestelle Gewaltschutz den systematischen Informations-, Erfahrungs- und Wissensaustausch sowie die Öffentlichkeitsarbeit der Bundesinitiative. Im Rahmen dessen setzt die Servicestelle Gewaltschutz eine Vielzahl von Aktivitäten um. Dazu gehören die Organisation des jährlich stattfindenden Netzwerktreffens der Bundesinitiative, die Veröffentlichung von Fachpublikationen, wie zuletzt den Bericht „Umsetzung der ‚Mindeststandards zum Schutz von geflüchteten Menschen in Flüchtlingsunterkünften‘ in Kommunen“ sowie die Pflege und Redaktion der Webseite der Bundesinitiative und des dazugehörigen Newsletters.
Mit der Umsetzung weiterer Veranstaltungsformate für Vertreterinnen und Vertreter der für die Aufnahme und Unterbringung zuständigen Landesministerien, von nachgeordneten und kommunalen Behörden sowie aus der Praxis setzt sich die Servicestelle Gewaltschutz für die Vernetzung der deutschlandweit tätigen Akteurinnen und Akteure im Themenfeld der Bundesinitiative ein und befördert die gemeinsame Zusammenarbeit.
Des Weiteren unterstützt die Servicestelle bei der Prozessbegleitung des Projekts „Dezentrale Beratungs- und Unterstützungsstruktur für Gewaltschutz in Unterkünften für geflüchtete Menschen (DeBUG 2.0)“ der Wohlfahrtverbände AWO Bundesverband, Deutscher Caritasverband, Deutsches Rotes Kreuz, Diakonie Deutschland, Der Paritätische Gesamtverband. Das Modellprojekt wird vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben!“ gefördert. Das Projekt verfolgt das Ziel, Betreiber- und Trägerorganisationen von Geflüchtetenunterkünften sowie kommunale und Landesbehörden bei der Verbesserung des Gewaltschutzes zu unterstützen und neue Synergien zu schaffen. Hierfür sind Multiplikatorinnen für Gewaltschutz als Kontaktstellen für die Regionen Nord-Ost, Nord-West, Süd und Ost sowie eine zentrale Koordinierungsstelle eingesetzt.
Die Bundesinitiative ist ein Zusammenschluss von einschlägigen Organisationen im Themenfeld Gewaltschutz in der Unterbringung für Geflüchtete unter Federführung des BMFSFJ und versteht sich als Netzwerk für einen ebenenübergreifenden Austausch.
Die Begleitung der Bundesinitiative „Schutz von geflüchteten Menschen in Flüchtlingsunterkünften“ durch die Servicestelle Gewaltschutz ist ein Angebot im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben!“.
Kontakt, Öffnungszeiten und Anfahrt
Stiftung SPI
Servicestelle Gewaltschutz-GU
Seestraße 67
13347 Berlin
Ansprechperson: Ruby Brinza, Franziska Queck
Standort Berlin-Mitte
Standort Berlin
Telefon: 030 390634760
Fax: 030 39063480
E-Mail: servicestelle(at)gewaltschutz-gu.de
Website: www.gewaltschutz-gu.de
Verkehrsverbindung
U6 Seestraße; Tram 50, Tram M13 Osram-Höfe
Fahrinfo unter www.vbb.de
Bundesinitiative „Schutz von geflüchteten Menschen in Flüchtlingsunterkünften“
Im Jahr 2016 haben das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) und das Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen (UNICEF) das Bundesprogramm „Schutz von geflüchteten Menschen in Flüchtlingsunterkünften“ mit dem Ziel ins Leben gerufen, einheitliche Standards in Geflüchtetenunterkünften zu etablieren. Seit Januar 2019 werden die Tätigkeitsschwerpunkte im Rahmen der Bundesinitiative „Schutz von geflüchteten Menschen in Flüchtlingsunterkünften“ fortgeführt und weiterentwickelt.
Weiterentwicklungen der Ausrichtung der Aktivitäten der Bundesinitiative basieren u.a. auf dem Anfang 2023 veröffentlichten Bericht „Ergebnissicherung und Wirkungsanalyse der im Rahmen der Bundesinitiative 'Schutz von geflüchteten Menschen in Flüchtlingsunterkünften' vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend geförderten Maßnahmen im Zeitraum von 2016 bis 2021“. Die Weiterentwicklung von Maßnahmen ist nötig, um diese an aktuellen Bedarfen auszurichten. Hierfür wurde sich an dem in den Mindeststandards bereits enthaltenem Ansatz der Teilhabe orientiert, in dem Beteiligungsprozesse von Geflüchteten in der Unterbringung zur Förderung von Demokratieerleben und als „Gewaltschutz durch Teilhabe“ mit innovativen Maßnahmen seit 2025 verzahnt werden.
Als Netzwerk aus Expertinnen und Experten von staatlichen Stellen und zivilgesellschaftlichen Organisationen wie der Unabhängigen Beauftragten für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs, der Frauenhauskoordinierung e.V., der bundesweiten Arbeitsgemeinschaft der psychosozialen Zentren für Flüchtlinge und Folteropfer, dem Bundesweiten Koordinierungskreis gegen Menschenhandel e.V., der Stiftung Deutsches Forum für Kriminalprävention, dem Deutschen Institut für Menschenrechte oder auch Save the Children und Plan International sowie den Wohlfahrtsverbänden unter Federführung des BMFSFJ verfolgt die Bundesinitiative in diesem Sinne fünf Zielsetzungen im Themenfeld:
- Mindeststandards in Unterkünften für geflüchtete Menschen verbindlich verankern und umsetzen,
- Netzwerk- und Kooperationsstrukturen für effektiven Gewaltschutz in Unterkünften für geflüchtete Menschen befördern,
- Fachliche Expertise zugänglich machen und praxiswirksames Wissen zur Umsetzung des Gewaltschutzes in Unterkünften für geflüchtete Menschen vermitteln,
- Datenlage zur Umsetzung der Mindeststandards in Unterkünften für geflüchtete Menschen verbessern,
- Aktive Teilhabe und Selbstwirksamkeit von geflüchteten Menschen stärken
Begleitung des Projekts „Dezentrale Beratungs- und Unterstützungsstruktur für Gewaltschutz in Unterkünften für geflüchtete Menschen“ (DeBUG 2.0)
Das Projekt „Dezentrale Beratungs- und Unterstützungsstruktur für Gewaltschutz in Unterkünften für geflüchtete Menschen“ (DeBUG 2.0) ist eine Weiterentwicklung der Arbeit von DeBUG (2019 – 2024) und erweitert das Unterstützungsangebot für Unterkünfte, Betreiber- und Trägerorganisationen im Bereich Gewaltschutz. Mit DeBUG 2.0 erfolgte ab 2025 eine Weiterentwicklung, um bestehende Strukturen nachhaltig zu verankern, neue Akteurinnen und Akteure einzubinden und Synergien zu schaffen.
Zur Umsetzung des Projektes haben die beteiligten Wohlfahrtsverbände deutschlandweit Multiplikatorinnen für Gewaltschutz eingesetzt, die für verschiedene Regionen zuständig sind. Neben der Zentralen Koordinierungsstelle, die zugleich in der Region Berlin tätig ist, setzen sich die Kontaktstellen DeBUG 2.0 Nord-West, Nord-Ost, Süd und Ost bundesweit für die Verbesserung des Gewaltschutz in Unterkünften für geflüchtete Menschen ein.
Im Auftrag des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend

Ein Angebot im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben!“

Status: aktuell
Zeitraum
01.01.2019
bis
31.12.2025
Themen
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