
Ressourcen Geflüchteter nutzen
Ressourcen Geflüchteter nutzen – Erzieher/in werden
Die fluchtbedingte Zuwanderung hat den erhöhten Bedarf an Betreuungsplätzen in Kinder- und Jugendhilfeeinrichtungen seit dem Jahr 2015 sprunghaft ansteigen lassen. Damit verbunden ist aktuell ein großer Fachkräftebedarf an Erzieherinnen und Erziehern. Für Menschen mit Fluchterfahrung bestehen weiterhin noch formale Hürden für die Anerkennung ausländischer Abschlüsse. Auch das Fehlen von formalen Zeugnissen erschwert ihnen den Zugang zu Ausbildungsgängen.
Für den Erzieherberuf geeignete Geflüchtete können damit ihr Potential in Arbeitsfeldern der Kinder- und Jugendhilfe nicht entfalten. Dabei wäre eine höhere kulturelle und muttersprachliche Diversität in den Einrichtungen nicht zuletzt auch für die betreuten Kinder und Jugendlichen eine wertvolle Ressource.
Hier setzt der gestartete Schulversuch der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie an, der modellhaft den Arbeitsmarktzugang für Geflüchtete erleichtern und deren Fähigkeiten für den Arbeitsmarkt nutzbar machen möchte. Teilnehmen konnten Geflüchtete mit anerkanntem Status oder einer Aufenthaltsgestattung und einer guten Bleibeperspektive sowie einer Ausbildung bzw. einem Studium, das sie im Heimatland zur Ausübung des Lehrerberufs berechtigt hat (oder bei Abschluss berechtigt hätte). Weitere Auswahlkriterien waren neben entsprechenden Sprachkenntnissen die Ergebnisse des Tests des berufspsychologischen Services und eine Plausibilitätsprüfung der eingerichteten Regiestelle. Das Besondere des Ausbildungsangebots liegt neben begleitenden Unterstützungsangeboten darin, dass nach der Feststellung der Eignung auch ohne formale Nachweise mit der Ausbildung begonnen werden kann.
Insgesamt wurden zwischen September 2017 und Februar 2020 etwa 100 Auszubildende ausgewählt, auf die Ausbildung vorbereitet und werden bis zum Ende weiterhin begleitet und unterstützt.
Kontakt, Öffnungszeiten und Anfahrt
Stiftung SPI
Ressourcen Geflüchteter nutzen – Erzieher/in werden
Heilmannring 24 c
13627 Berlin
Ansprechpartner/in: Isabel Schumacher
Standort Berlin
Telefon: 0173 1588381
Fax: –
E-Mail: ressourcen.gefluechteter( at )stiftung-spi.de
Öffnungszeiten
Sie können uns per E-Mail und Handy erreichen und persönliche Termine vereinbaren.
Verkehrsverbindung
U Jakob-Kaiser-Platz
Fahrinfo unter www.vbb.de
Angebote
Für die Koordination der beteiligten Partnerstellen während der dreijährigen Ausbildung ist die Regiestelle im Geschäftsbereich Lebenslagen, Vielfalt und Stadtentwicklung zuständig. Die engmaschige Verzahnung der Partnerstellen (u. a. Sprachkursträger, Praktikumsbetriebe, Fachschulen, Jobcenter und Arbeitsagenturen) und die Zusammenarbeit mit der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie sollen gewährleisten, dass jede/r Teilnehmer/in im gesamten Zeitraum von der Vorbereitung bis zum Ausbildungsbeginn individualisiert betreut wird. Aufgaben der Regiestelle umfassen
- Akquise der Teilnehmenden, u.a. in Zusammenarbeit mit den Jobcentern und Agenturen für Arbeit
- Kompetenzüberprüfung der Teilnehmenden
- Begleitung und Beratung der Teilnehmerinnen und Teilnehmer
- Koordination der Partnerstellen
- Organisation der Praxisplätze für die Praktika
- Netzwerkarbeit mit Akteurinnen und Akteuren
- Koordination der Verzahnung von Sprachunterricht, Praxiseinsätzen und Fachunterricht
- Informationsveranstaltungen
Ziele und Schwerpunkte
Die Ziele des Schulversuchs sind
- Ermöglichung einer Ausbildung für geeignete Personen mit Fluchterfahrung
- Modellhafte Verzahnung der beteiligten Partner bzw. der Regel- und Förderangebote, um die Zielgruppe möglichst individuell, umfassend und erfolgreich zu unterstützen
- Entwicklung eines Best-Practice-Modells, das Indikatoren für eine erfolgreiche Integration von Geflüchteten in Ausbildungsgänge aufzeigen kann
Struktur
Gefördert durch
Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie


Status: aktuell
Themen
Art des Projektes
Verwandte Projekte
Alle Projekte aus dem Geschäftsbereich Lebenslagen, Vielfalt & Stadtentwicklung